Daniela Dill

Geboren 1982 in Liestal. Sie ist als Spoken Word Künstlerin, Veranstalterin und Texterin tätig und gibt Schreibworkshops an Schulen. Ihre Texte wurden in diversen Anthologien, Magazinen, Radiosendungen und auf CD veröffentlicht. Seit 2019 ist sie Co-Leiterin vom WORTSTELLWERK, dem Jungen Schreibhaus in Basel. (2021)
Werke (Auswahl)
Durzueständ.
Der gesunde Menschenversand, 2020
Der Teich in mir.
Mäd Book, 2014
Herz Rhythmus Störungen.
2012
Durzueständ
Der gesunde Menschenversand, 2020
Die Veranstaltungen der 43. Solothurner Literaturtage fanden aufgrund der Corona-Pandemie hauptsächlich als Video- und Audio-Livestreams sowie Zoom-Veranstaltungen statt.
Lustvoll, locker und in rasantem Tempo fabuliert Daniela Dill in ihrem Buch «Durzueständ» ihre Texte voller Humor und Menschenliebe, die sie während ihrer jahrelangen Präsenz auf Poetry Slam Bühnen geschliffen und veredelt hat. Augenzwinkernd verbindet sie Alltägliches mit Philosophischem und Gesellschaftskritischem. Ob Hochdeutsch oder Mundart, ob Prosa oder Reim – Daniela Dills Texte haben eine Direktheit, die die Lesenden zu Vertrauten macht.
Aus: Daniela Dill. Durzueständ. Der gesunde Menschenversand, 2020
«Z Malta symer au scho gsi», het der Paul zu synere Begleitig gsäit, wo der Autor vornen uf der Bühni «Malta» glääse het. Sie isch nit druf yygange. «Gäll», hetter insischtiert, «dött symer au scho gsi?» – «Jo, dört symer au emol gsi vor hundertfüffzgtuusig Johr.» – «Nänäi, jetz übertrybsch aber. Esoo lang isch das nooni här», hetter sich gwehrt. «1977», hetter zwäi Minute spöter üübere gflüschteret. «Bis jetz rueig! 75! 77 bisch du ällei z Burma gsi!» – «Ah jo, Burma, dasch au schön gsi.»
Fr, 14.05.21, 10:00
Fr, 14.05.21, 22:00
Der Teich in mir
Mäd Book, 2014
Mit ihren reflektierten, authentisch vorgetragenen Texten bringt Daniela Dill Wortwitz und Wortspielereien auf die Bühne. Ihre Texte sind hochartifizielle Sprachkunst.
Aus: Daniela Dill. Der Teich in mir. Mäd Book, 2014
Mutter, ich sitz am Ende der Welt in einer Strandbar,
das Wetter ist schön warm, die Aussicht wunderbar.
Der Archivar in meinem Kopf kommt jedoch nicht zur Ruh,
er stöbert in der Kindheit und schiebt mir Bilder zu.
Bilder wie:
Es ist Sonntagabend und wir sitzen harmonisch
uns am Braten labend am Familientisch
und wir labern über Dinge, über Gott und die Welt,
die das Haus umgibt und das Dorf innehält.
Und du trinkst und schenkst ein
und du trinkst die Flasche Wein
ohne es zu merken nur mit dir allein.