Flurin Jecker

Flurin Jecker, geboren 1990. Er studierte Biologie und Literarisches Schreiben und arbeitete währenddessen als freier Journalist. 2017 erschien sein Debütroman, wofür er mehrfach ausgezeichnet wurde. Er gibt Workshops in Kreativem Schreiben und lebt als Freier Schriftsteller. (2022)
Werke (Auswahl)
Ultraviolett.
Haymon Verlag, 2021
Lanz.
Verlag Nagel & Kimche AG, 2017
Ultraviolett
Haymon Verlag, 2021
Flurin Jecker hat eine Art Fortsetzung seines Debüts «Lanz» geschrieben: Der Ich-Erzähler ist Anfang 20 und flieht nach Berlin, um seinen Dämonen zu entkommen. Die Technoszene, in der sich der «Held», so der Name der Hauptfigur, bewegt, bildet nicht nur den thematischen Rahmen: Auch die Sprache hat einen mitreissenden Klang: schnell, direkt, witzig, leichtfüssig. Das Buch ist ein überzeugendes Porträt einer Jugend auf der Suche nach Antworten auf grosse Fragen: Liebe, Herkunft, Sinn des Lebens.
Aus: Flurin Jecker. Ultraviolett. Haymon Verlag, 2021
Hier ist eigentlich alles in Butter. Ich wohne immer noch in unserer Wohnung, und die sieht eigentlich auch immer noch aus, wie du sie verlassen hast. Dave findet das lustig, dass es aussieht, als ob du immer noch da wohnen würdest. Er denkt, ich sei wie diese Eltern, deren Kind entführt wurde, und die das Zimmer jahrelang nicht anfassen, weil sie hoffen, dass es irgendwann wieder zurückkommt. Mit dem Unterschied, dass ich wirklich weiß, dass du irgendwann wieder da sein wirst.
Fr, 27.05.22, 11:00
Sa, 28.05.22, 16:00
Lanz
Verlag Nagel & Kimche AG, 2017
Der 14-jährige Lanz muss in der Projektwoche einen Blog schreiben. Eigentlich hat er überhaupt keine Lust dazu. Er ist nur im Blogger-Kurs, weil auch Lynn sich angemeldet hat. Bald findet er aber Gefallen am Schreiben und erzählt von der
Trennung seiner Eltern und von seinen Problemen mit dem Erwachsenwerden. Humorvoll und in einer eigenwilligen Sprache gibt Flurin Jeckers Debüt Einblick in das Leben von Lanz, der die Welt nicht nur kommentiert, sondern seinen Platz
in ihr sucht.
Aus: Flurin Jecker. Lanz. Verlag Nagel & Kimche AG, 2017
Die meisten sind ja mit vierzehn nicht mehr Jungfrau. Also sind es die meisten von euch auch nicht mehr, weil man ja vorher kaum richtig lesen kann. Aber lacht jetzt nicht, wenn ich sage, dass ich sozusagen noch gar nichts bin. Nicht einmal Jungfrau. Weil ich noch nicht einmal ein Mädchen geküsst habe. Ausser meine Cousine mit vier aufs Ohr.