Hansjörg Schneider

Hansjörg Schneider, geboren 1938 in Aarau, arbeitete nach dem Studium der Germanistik und einer Dissertation als Lehrer, Journalist und am Theater. Er schreibt vor allem Theaterstücke und Kriminalromane und lebt als freier Schriftsteller in Basel und im Schwarzwald. (2018)
Werke (Auswahl)
Kind der Aare.
Diogenes Verlag, 2018
Hunkelers Geheimnis. Der neunte Fall.
Diogenes Verlag, 2015
Nilpferde unter dem Haus.
Diogenes Verlag, 2012
Silberkiesel.
Diogenes Verlag, 2011
Hunkeler und die Augen des Ödipus.
Diogenes Verlag, 2010
Hunkeler und der Fall Livius.
Ammann Verlag, 2006
Nachtbuch für Astrid.
Ammann Verlag, 2000
Kind der Aare
Diogenes Verlag, 2018
In seiner Autobiografie zeichnet Hansjörg Schneider nach, wie er wurde, wer er ist. In nüchterner und bodenständiger Sprache begibt er sich an die Quellen seiner Herkunft – als Mensch wie als Schriftsteller. Eine eindrückliche Erinnerungsgeschichte, die nie der Versuchung der Verklärung erliegt.
Aus: Hansjörg Schneider. Kind der Aare. Diogenes Verlag, 2018
Dies war die Gegend, in der ich die Welt zur Kenntnis nahm. Sie hat mich geformt, sie bestimmt mich noch heute. Sie taucht auf in meinen Träumen, unerwartet, und von unglaublicher Präsenz. Manchmal gefährlich, mit bösem Getier. Dann wieder wunderschön, mit rotbetupften Fischen, die durch meinen Traum schwimmen.
Sa, 12.05.18, 16:00
Fr, 18.05.12, 13:00
Hunkeler und der Fall Livius
Ammann Verlag, 2006
Aus: Hansjörg Schneider. Hunkeler und der Fall Livius. Ammann Verlag, 2006
Peter Hunkeler, Kommissär des Kriminalkommissariats Basel, früherer Familienvater, jetzt geschieden, lag in seinem Haus im Elsass und schlief. Er merkte, dass er angenehm lag und es schön warm hatte. Er hörte etwas schnurren, das war die schwarze Katze, er spürte sie an seinen Kniekehlen. Er hörte ein Krähen, das war der Hahn Fritz im Hühnerstall. Er vernahm ein leises Schnarchen. Das war seine Freundin Hedwig, ihr Rücken hatte sich an seinen Bauch geschmiegt. Er öffnete die Augen und sah durchs Fenster draussen den Kirschbaum stehen, ein knorriges Geäst, kaum erkennbar im Nebel.