Lana Bastašić (BA)
Geboren 1986 in Zagreb, Kroatien. Sie hat zwei Erzählbände und einen Lyrikband veröffentlicht. «Fang den Hasen» ist ihr erster Roman. Sie ist Herausgeberin des spanischen Literaturmagazins Carn de cap und Mitbegründerin von «3+3 sisters», einem Projekt, das Autorinnen aus dem Balkan fördert. Im Frühjahr 2021 ist sie Writer in Residence im Literaturhaus Zürich. (2021)
Werke (Auswahl)
Uhvati zeca.
2019
Übersetzungen (Auswahl)
Lana Bastašić. Fang den Hasen.
Übersetzt von Rebekka Zeinzinger.
S. Fischer Verlag, 2021
Fang den Hasen
S. Fischer Verlag, 2021
Sie könnten gegensätzlicher nicht sein: Lejla, die Schamlose, Unbändige, und Sara, die besonnene Tochter des Polizeichefs. Eine aussergewöhnliche Freundschaft, die plötzlich zerfällt wie das Land, in dem sie aufwuchsen. Mit einer Sprache zwischen rebellischem Trotz und beissender Komik erzählt Lana Bastašić in «Fang den Hasen» von einer Freundschaft in den Wirren der jugoslawischen Geschichte.
Die Veranstaltungen der 43. Solothurner Literaturtage fanden aufgrund der Corona-Pandemie hauptsächlich als Video- und Audio-Livestreams sowie Zoom-Veranstaltungen statt.
Aus: Lana Bastašić. Fang den Hasen. Übersetzt von Rebekka Zeinzinger. S. Fischer Verlag, 2021
Ich wollte nicht in den Rückspiegel schauen, in dem mein Land immer kleiner wurde. Ich wollte es nicht eingeengt sehen in dem kleinen Glas, begrenzt von dem Plastikrahmen, an dem der Ehering von Lela Barun hing. Ich wollte es gross und grün in Erinnerung behalten, wasserreich und lebendig, zwischen den Fingern ausgebreitet. Ich wollte es so in Erinnerung behalten, wie es niemals war, zumindest für uns nicht.
Aus: Lana Bastašić. Uhvati zeca. 2019
Nisam htjela da pogledam u retrovizor u kojem jenjava moja zemlja. Nisam htjela da je vidim skučenu u malom staklu, ograničenu plastičnim ramom s kojeg je visila burma Lele Barun. Htjela sam da je pamtim veliku i zelenu, vodenu i živu, raširenu između prstiju. Htjela sam da je pamtim onakvu kakva nikada nije bila, barem ne nama.