Ann Cotten (DE)
Geboren 1982, lebt in Berlin. (2009)
Sie schreibt Gedichte, Essays und kurze Prosatexte, zu lesen sind sie auf Papier und im Internet: Ann Cotten hat mit Sonetten debütiert, mit «Fremdwörterbuchsonetten», und sie hat ein Buch veröffentlicht über Listen, «Nach der Welt». Und im virtuellen Raum treibt sie ihre Recherche weiter, etwa im Projekt «glossarattrappen.de». Mit unbändiger Phantasie und Reflexionslust sucht sie den Wechselwirkungen von Wirklichkeit, Sprache und Erkenntnis auf die Schliche zu kommen, stets anregend, stets verblüffend.
Text ohne Titel
«You can't do that», schlägt dem Geist immer wieder aus seiner Umgebung entgegen. Er lächelt dann milde oder verschmitzt, was letztlich wegen seiner Unsichtbarkeit egal ist. Er nutzt das beinhart aus: Glaubten sie daran, wäre es schon nicht so leicht möglich. Sie würden etwas mehr tun, um es zu verhindern oder jedenfalls zu begreifen, was schon hinderlich wäre. Jede wirkliche Intervention ihrerseits wäre automatisch im höchsten Grad wirksam, denn ein Geist glaubt naturgemäss an alles und lässt sich leicht dadurch hemmen und behindern