Christian Hansen (DE)

Geboren 1962 in Köln, arbeitete als Dramaturg, Schauspieler, Lehrbeauftragter und als freier Mitarbeiter bei «Le Monde diplomatique». Im Herbstsemester 2016 war er Gastprofessor für Poetik der Übersetzung an der Freien Universität Berlin. (2017)
Werke (Auswahl)
Eine Episode im Leben des Reisemalers.
Matthes & Seitz Berlin, 2016
Mörderische Huren.
Carl Hanser Verlag, 2014
Übersetzungen (Auswahl)
Alan Pauls. Geschichte des Geldes.
Übersetzt von Christian Hansen.
Klett-Cotta Verlag, 2016
Geschichte der Haare.
Übersetzt von Christian Hansen.
Klett-Cotta Verlag, 2012
Geschichte der Tränen.
Übersetzt von Christian Hansen.
Klett-Cotta Verlag, 2010
Geschichte des Geldes
Klett-Cotta Verlag, 2016
Aus: Alan Pauls. Geschichte des Geldes. Übersetzt von Christian Hansen. Klett-Cotta Verlag, 2016
Er ist noch keine fünfzehn, als er seinen ersten leibhaftigen Toten sieht. Er wundert sich ein wenig, dass ihm der Mann, ein enger Freund der Familie des Ehemanns seiner Mutter, noch jetzt, wo er zwischen den zu engen Wänden seines Sarges klemmt, genauso zuwider ist wie zu Lebzeiten. Er sieht ihn im Anzug, sieht das totenhygienisch verjüngte, geschminkte Gesicht, die ein wenig gelbliche, wächsern glänzende, aber makellose Haut und spürt dieselbe heftige Abneigung, die ihn jedes Mal überkommt, wenn er ihm über den Weg läuft.
Aus: Alan Pauls. Historia del Dinero. Anagrama, 2013
No ha cumplido quince años cuando ve en persona a su primer muerto. Lo asombra un poco que ese hombre, amigo íntimo de la familia del marido de su madre, ahora, encogido por las paredes demasiado estrechas del ataúd, le caiga tan mal como cuando estaba vivo. Lo ve de traje, ve esa cara rejuvenecida por la higiene fúnebre, maquillada, la piel un poco amarillenta, con
un brillo como de cera pero impecable, y vuelve a sentir la misma antipatía rabiosa que lo asalta cada vez que le ha tocado cruzárselo.
Fr, 26.05.17, 15:00
Sa, 27.05.17, 16:00
So, 28.05.17, 12:00
Geschichte des Geldes
Klett-Cotta Verlag, 2016
Aus: Alan Pauls. Geschichte des Geldes. Übersetzt von Christian Hansen. Klett-Cotta Verlag, 2016
Er ist noch keine fünfzehn, als er seinen ersten leibhaftigen Toten sieht. Er wundert sich ein wenig, dass ihm der Mann, ein enger Freund der Familie des Ehemanns seiner Mutter, noch jetzt, wo er zwischen den zu engen Wänden seines Sarges klemmt, genauso zuwider ist wie zu Lebzeiten. Er sieht ihn im Anzug, sieht das totenhygienisch verjüngte, geschminkte Gesicht, die ein wenig gelbliche, wächsern glänzende, aber makellose Haut und spürt dieselbe heftige Abneigung, die ihn jedes Mal überkommt, wenn er ihm über den Weg läuft.
Aus: Alan Pauls. Historia del Dinero. Anagrama, 2013
No ha cumplido quince años cuando ve en persona a su primer muerto. Lo asombra un poco que ese hombre, amigo íntimo de la familia del marido de su madre, ahora, encogido por las paredes demasiado estrechas del ataúd, le caiga tan mal como cuando estaba vivo. Lo ve de traje, ve esa cara rejuvenecida por la higiene fúnebre, maquillada, la piel un poco amarillenta, con
un brillo como de cera pero impecable, y vuelve a sentir la misma antipatía rabiosa que lo asalta cada vez que le ha tocado cruzárselo.