Ulrich Müller
Text zu Experimentelle Computerpoesie
Experimentelle Computerpoesie (LDV/RZU Zürich)
SARA ist eine Maschine, die Gedichte, Dramolette, Prosa, Dekonstruktionen generiert und imitiert (SAtz-RAndom). Sie verfügt über Module für Stil, Lexikon und Entscheidung, ferner über einen Zufallsgenerator, ein Psychometer und eine spezifische «Sprachwolke», welche die syntaktischen Optionen und merkmalcodierten Worte umfasst. Die Sprachwolke ist das Weltwissen von SARA. Im Takt des Zufallsgenerators werden die syntaktischen Nischen sprachwolkengemäss gefüllt. Der Benutzer von SARA wird zum Sprachwolkenkonstrukteur und verfügt über das enorme Kombinationspotential der Machine. SARA funktioniert als interaktives dynamisches Buch oder als prs (poetic recycling system). Ihre Imitationen haben bei nicht-experimentierfreudigen Philologen vereinzelt das «Hölcel-Syndrom» ausgelöst: Stupor, Dysphorie und totale Ablehnung; die autorengerechte Sinnausschöpfung sei nicht mehr möglich (ad Hölderlin, Calan).
Cumputer: IBM 9121-490 VM/CMS
Colmputersprache. MPROLOG (2.1.0) LOGIC-LAB