Franco Supino

Franco Supino, geboren 1965 in Solothurn. Er wuchs als Kind italienischer Eltern zweisprachig auf. Studium der Germanistik und Romanistik in Zürich und Florenz. Er ist Autor und Dozent an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz und lebt in Solothurn. (2020)

francosupino.ch

Werke (Auswahl)

Mino und die Kinderräuber.
Baeschlin Verlag, 2019

Hau ab, Bruderherz!.
da bux Verlag, 2017

Linas Stein. Bildergeschichte (mit Maria Stalder).
SJW Schweizerisches Jugendschriftenwerk, 2013

Wasserstadt.
Kwasi Verlag, 2013

Solothurn liegt am Meer.
Knapp Verlag, 2009

Das andere Leben.
Rotpunkt Verlag, 2008

Die Wilderer der Maremma.
SJW Schweizerisches Jugendschriftenwerk, 2007

Ciao amore ciao.
Rotpunkt Verlag, 2004

Gotthelf lesen.
ott verlag, 2004

Der Gesang der Blinden.
Verlag Nagel & Kimche AG, 1999

Music leggera.
Rotpunkt Verlag, 1995

Kurzhörspiel zum Thema Frieden.
1985

2020

Mino und die Kinderräuber

Baeschlin Verlag, 2019

Die 42. Solothurner Literaturtage fanden aufgrund der Corona-Pandemie online satt.

Chiara vermisst ihren verstorbenen Nonno Mino sehr und als sie mit Selma und Drago in der Schule eine Abenteuergeschichte schreiben soll, hat sie sofort eine gute Idee. Zusammen reisen die drei in die Kindheit von Nonno zurück in ein kleines italienisches Bergdorf. Abenteuerlich ist schon die morgendliche Dusche, doch besonders aufregend wird es, als der gerissene Kinderräuber Masto Spatuzzo aus Neapel auftaucht. Eine spannende Geschichte, die aktuelle Themen wie Migration und Wohlstandsgesellschaft mit historischen Begebenheiten verbindet.

Aus: Franco Supino. Mino und die Kinderräuber. Baeschlin Verlag, 2019

«Muss ich nicht zur Schule, Mama?», fragte Mino.
«Ich habe mit Lehrer Mariani gesprochen. Er versteht unsere Situation. Du hast ja Lesen und Schreiben gelernt. Alles andere kannst du dir später selber beibringen, hat er gesagt.»


Do, 14.05. – Mo, 08.06.20

Logbuch
Mino und die Kinderräuber
literatur-online.ch/Logbuch
Moderation: Katja Alves

So, 17.05. – Mo, 08.06.20

Logbuch
Damals, als die Aare zufror
literatur-online.ch/Logbuch

Fr, 22.05.20, 13:30

Textwerkstatt
Skriptor Prosa
Mit: Romana Ganzoni, Alexandra von Arx, Olivia Wenzel (DE), Pino Dietiker, Benjamin Kevera, Deborah Neininger
literatur-online.ch/Seminarraum
Moderation: Donat Blum
2019
 

Mo, 27.05.19, 09:00

JuKiLi
Altes Spital, grosser Saal

Di, 28.05.19, 14:15

JuKiLi
Altes Spital, grosser Saal

Mi, 29.05.19, 11:00

JuKiLi
Altes Spital, grosser Saal

Sa, 01.06.19, 20:30

Literarisches Flanieren
Fussballlesungen
Mit: Patrick Tschan, Wolfgang Bortlik, Bänz Friedli, Pino Dietiker, Renato Kaiser, Patric Marino, Steven Schneider, Marco Todisco
Hafebar
2018

Hau ab, Bruderherz!

da bux Verlag, 2017

Die Schweiz steht kurz vor einem Bürgerkrieg, Westen und Osten wollen sich abspalten. Um den Nationaldienst zu umgehen und sich eine Zukunft zu erträumen, planen Tobi und Simu ihre Flucht übers Mittelmeer. Franco Supino entwirft in seinem Jugendbuch ein Schreckensszenario und Gedankenexperiment, das jungen Lesenden eindrücklich vermittelt, was es heisst, die Heimat verlassen zu müssen.

Aus: Franco Supino. Hau ab, Bruderherz!. da bux Verlag, 2017

Schaffer von Dü sagt: Das Ausland hat uns verraten. Das Ausland hat uns betrogen. Wir haben dem Ausland immer geholfen. Uns hilft niemand. Schaffer von Dü sagt auch: Wir brauchen das Ausland nicht. Wir werden unser Land selber wieder aufbauen! Ich glaube an unsere Jugend! – Jugend? Schaffer von Dü wird staunen. Bald wird es in diesem Land keinen einzigen jungen Menschen mehr geben.


JuKiLi für Erwachsene: Paolo Friz, Franco Supino und Katja Alves, 12.05.2018, SLT

Fr, 11.05.18, 18:00

Kurzlesung
Aussenbühne Landhausquai

Sa, 12.05.18, 15:00

JuKiLi für Erwachsene
Mit: Paolo Friz
Landhaus Säulenhalle
Moderation: Katja Alves
2017
 

Mo, 22.05.17, 08:30

JuKiLi
Altes Spital, Gewölbekeller

Mo, 22.05.17, 09:45

JuKiLi
Altes Spital, Gewölbekeller

Di, 23.05.17, 08:30

JuKiLi
Altes Spital, Gewölbekeller

Di, 23.05.17, 09:45

JuKiLi
Altes Spital, Gewölbekeller

Mi, 24.05.17, 08:30

JuKiLi
Altes Spital, Gewölbekeller

Mi, 24.05.17, 11:00

JuKiLi
Altes Spital, Gewölbekeller

Fr, 26.05.17, 10:15

Gastveranstaltung
Bücher für und über Flüchtlinge
Mit: Francesca Sanna, Katrin Amrein, Laura Winzenried
Bibliomedia

So, 28.05.17, 14:00

Lesung
Landhaus Landhaussaal
2014

Wasserstadt

Kwasi Verlag, 2013

«Drei Jugendliche, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens herumschlagen, werden Zeugen davon, wie in ihrer Stadt – leicht als Solothurn zu erkennen – eine neue Siedlung, ein künstliches Venedig, gebaut werden soll», schreibt Christine Lötscher über «Wasserstadt». – Spielt der Roman wirklich in Solothurn? Franco Supino nimmt Sie in einer Buslesung an den Schauplatz des Romans mit und zeigt, wie die Fiktion die Realität verwandelt.

Aus: Franco Supino. Wasserstadt. Kwasi Verlag, 2013

Habe das nicht gewollt. Niemand von uns Kindern hat das gewollt. Paps hat gesagt, er zieht aus, Mam hat gemeint, das traust du dich nie, und ich hab gesagt, wenn Paps geht, gehe ich mit.

Fr, 30.05.14, 15:00

Lesung
2013
 

Sa, 11.05.13, 11:00

Übersetzungsatelier
Traduction ... par... - Traduzione di...
Palais Besenval, Saal Altreu
de/it

Sa, 11.05.13, 14:00

Literarischer Spaziergang

So, 12.05.13, 13:00

Lesung und Gespräch
Landhaus Landhaussaal
2009
 

So, 24.05.09, 09:30

Lesung und Gespräch
NETZ-Lesung und Diskussion
Kreuzsaal
Moderation: Perikles Monioudis

So, 24.05.09, 14:00

Lesung
Landhaus Landhaussaal
2008

Das andere Leben

Rotpunkt Verlag, 2008

Wie konstituiert sich Identität, was bedeuten Fremdsein und Heimat? Das sind Fragen, denen der Solothurner Autor Franco Supino in seinem Werk mit feinem Gespür nachgeht. Von seiner eigenen Biographie her weiss er genau, was es heisst, zwischen oder vielleicht eher mit zwei Kulturen aufzuwachsen und zu leben. In seinem Dalida-Roman «Ciao amore, ciao» hat er pointiert gegen das Pathos des lebenslangen Heimatverlustes angeschrieben. In seinem neuen, im Herbst erscheinenden Roman «Das andere Leben» nähert er sich der Vita des Autors und Regisseurs Cäsar von Arx an – man darf gespannt sein!

Aus: Franco Supino. Das andere Leben. Rotpunkt Verlag, 2008

Hast du gesehen, was für einen schönen Platz sie für die Aufführung ausgesucht haben, südlich des Baseltores, auf der Chantierwiese? Drei Bühnen, eine Hauptbühne, eine Vorderbühne, eine Oberbühne. Die Fenster der Kathedrale werden nachts beleuchtet sein, die Kirchenglocken werden zum Spiel rufen und vom Kirchturm werden die Posaunen ertönen. Er lächelte: Ich wollte ein grosser Dramatiker werden, ich wurde ein deutschsprachiger Dramatiker, dann wurde ich der Schweizer Dramatiker und zum Schluss bin ich ein Solothurner Dramatiker geworden. Man muss den Tatsachen ins Auge sehen.
(Aus: Das andere Leben)


Lesung: Wolfgang Bortlik, 04.05.2008, SLT
JuKiLi: Franco Supino, 02.05.2008, SLT
Podium: Carl Djerassi, 04.05.2008, SLT

Fr, 02.05.08, 08:30

JuKiLi
Landhaus Seminarraum

So, 04.05.08, 10:30

Podium
Biographie
Landhaus Säulenhalle
Moderation: Eva Bachmann

So, 04.05.08, 14:00

Lesung
Mit: Wolfgang Bortlik
Landhaus Säulenhalle

Do, 28.05.15, 14:00

Lesung
Landhaus Säulenhalle
Moderation: Thomas Feitknecht
2006
 

So, 28.05.06, 12:30

Lettura
Altes Spital, kleiner Saal
2004

Ciao amore ciao

Rotpunkt Verlag, 2004

Aus: Franco Supino. Ciao amore ciao. Rotpunkt Verlag, 2004

Bruno hockte vor dem Radiogerät und versuchte den Empfang zu regulieren, Iolanda rutschte aufgeregt auf einem Sessel hin und her, als müsse sie gleich auftreten. Das Lied Grazie dei fiori wurde angekündigt. Es habe soeben das neu gegründete Liederfestival von Sanremo gewonnen, sagte die Moderatorenstimme.
Iolanda schaute ihren Bruder an: «Dieses Festival werde ich auch einmal gewinnen.» Sie sagte es mit einer Selbstverständlichkeit, wie man etwa sagt: Morgen wird es schönes Wetter geben, oder: Die Pyramiden sind ein Weltwunder.
«Willst du nicht Schauspielerin werden?»
«Doch, aber die Zeit der Stummfilme ist vorbei. Schauspielerinnen haben Stimmen, sie reden und singen.»
«Dann musst du nach Italien.»
«Oh ja, ich werde in Italien singen und auftreten, und alle Italiener hier in Schubra werden mich am Radio hören.»
Iolanda schnappte die Melodie und ein paar Worte auf. Sie schaltete das Radio aus und zusammen mit ihrem jüngeren Bruder – dem einzigen, der keinen Grund sah, der Schwester nicht zu glauben – stellten sie sich vor, wie Pizzanilla (oder wie hiess sie?) auf der Bühne des Kasinos von San-remo aufgetreten war. Iolanda hatte keine Ahnung, wie sie sich Sanremo, das Kasino, Pizzanilla vorstellen musste. Das war auch nicht nötig. Sie sah sich selbst auf der Bühne der Oper von Kairo.


Fr, 21.05.04, 16:00

Buchpräsentation
Gotthelf lesen
Mit: Peter Höner, Paul Ott
Landhaus Gemeinderatssaal

Sa, 22.05.04, 09:00

Lesung
Mit: Pino Masullo
Landhaus Landhaussaal
Moderation: Rudolf Probst
1996

Music leggera

Rotpunkt Verlag, 1995

Aus: Franco Supino. Music leggera. Rotpunkt Verlag, 1995

Es ist ein angenehm warmer Sommerabend des Südens, wenn die Temperaturen langsam zu Unternehmungen einladen. Solche Abende, weiss mein Vater, kommen nur in Neapel vor, und wenn erst Vollmond ist, es ist ein Misston in seinen Ohren, wenn ich ihn imitiere und weitererzähle, was ich von ihm erzählt bekommen habe, zum Beispiel, dass der Mond in Montalto schöner ist als der in Neapel, wenn Maria und Markus darunter sitzen.
Maria und Markus sitzen auf der Treppe, die aus zwei Stufen besteht, Maria die Stufe unter Markus, ihren Oberkörper an seine Knie gelehnt, er die Hand auf ihrem schwarzen Haar und sehen dem schwachen Verkehr auf der Strasse nach.
Mein Vater weiss ich, ist auf einer solchen Treppe gesessen, als kleiner Junge, und der Verkehr bestand aus Ochsenkarren und Eseln, wie er nicht müde wird zu wiederholen. Einer wie mein Vater siedelt alle seine Anekdoten an einem Ort an, wo er siebzehn Jahre gelebt hat und den er vor 40 Jahren verlassen hat. Seine Figuren und Geschichten halten dem Schauplatz nicht stand, ich habe es bald begriffen, die ersten Male, als ich hier war und mich an Vaters Geschichten erinnert habe. Das hat mich gelehrt, Angst davor zu haben, behaftet zu werden. Vor mir muss Vater keine Angst haben. Auch was ich je über Montalto sage, über Markus, Maria, wen und was auch immer, behält sich vor unüberprüfbar zu sein. Ein Folklorefilm für die Liebhaber kolorierter Ansichtskarten ist zum Beispiel nichts Verbindliches. Verbindlich ist nur die Filmmusik.


Sa, 18.05.96, 10:00

Lesung
Landhaus Landhaussaal
Moderation: Daniel Rothenbühler
1985

Kurzhörspiel zum Thema Frieden

1985

Sa, 18.05.85, 14:00

Lesung
Landhaus Gemeinderatssaal