Jens Steiner

Jens Steiner, geboren 1975 in Zürich, wo er heute als freier Autor lebt. Seit 2011 hat er fünf Bücher und ein Hörspiel publiziert, daneben Kurzgeschichten und Essays in diversen Zeitschriften. 2013 wurde er mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.
(2018)
Werke (Auswahl)
Die Bratwurstdetektive und das Geheimnis des Rollkoffers
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Ravensburger Verlag, 2018
Mein Leben als Hoffnungsträger.
Arche Literatur Verlage, 2017
Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit.
Dörlemann Verlag, 2015
Carambole.
Dörlemann Verlag, 2013
Hasenleben .
Dörlemann Verlag, 2011
Die Bratwurstdetektive und das Geheimnis des Rollkoffers
Ravensburger Verlag, 2018
Mein Leben als Hoffnungsträger
Arche Literatur Verlage, 2017
Was passiert mit den Dingen, die unsere Konsumgesellschaft auswirft? Jens Steiners Roman erzählt von vier Männern, die auf einem Recyclinghof arbeiten und sich an den gesellschaftlichen Rändern einzurichten versuchen. Ihr Glück finden sie im Kleinen und im aus dem Lauf der Dinge Gefallenen. Literarische Entschleunigung erzeugt hier einen ganz eigenen Flow.
Aus: Jens Steiner. Mein Leben als Hoffnungsträger. Arche Literatur Verlage, 2017
Ich stehe am Fluss der Dinge, einem Fluss, der nie versiegen wird, und sorge dafür, dass er nicht stockt. Es fühlt sich an wie Kindergeld wechseln, ein Fahrrad auseinandernehmen oder den Blumen beim Wachsen zuschauen. Zwischendurch fliege ich in Gedanken Kreise unter dem großen Dach, und manchmal entwische ich und steige hoch und höher und höher.
Fr, 11.05.18, 10:00
Fr, 11.05.18, 13:00
So, 13.05.18, 13:30
Hasenleben
Dörlemann Verlag, 2011
«Haken schlagen, zielstrebig ankommen und gleich weitergehen»: Das ist die Strategie der Hasen und so ist auch die vagabundierende Kleinfamilie in Jens Steiners Debütroman «Hasenleben» unterwegs. Von Zürich nach Genf nach St. Moritz ... Ankunft, Aufbruch, dazwischen ein weiterer Job und lange durchtanzte Nächte. Lili ist auf der Suche, während ihre Kinder Emma und Werner allein in Hotelzimmern zurückbleiben oder als Stadtnomaden auf Pirsch gehen. Ein suggestiver, aufwühlender, nachdenklich stimmender Roman über ein brüchiges Familiengefüge.
Aus: Jens Steiner. Hasenleben . Dörlemann Verlag, 2011
Was wäre aus mir geworden ohne die Kinder?, fragte sie sich. Wären sie und ihr Leben immer kleiner geworden, zusammengeschnurrt auf ein kleines Klümpchen, das sich irgendwann aufgelöst hätte in nichts? Ein schwebendes Gesicht tauchte im Türrahmen auf, etwas nur halb Sichtbares huschte an ihr vorbei, machte sich am Kühlschrank zu schaffen und entfernte sich wieder aus der Küche. Lili nahm den letzten Schluck Tee und suchte ihre Kinder, schüttelte und rüttelte sie in die Sichtbarkeit zurück.