Sunil Mann

Geboren 1972 als Sohn indischer Einwanderer im Berner Oberland, lebt heute in Zürich. Für seine Kriminalromane wurde er mehrfach ausgezeichnet. «Immer dieser Gabriel» ist sein erster Kinderroman. (2017)
Werke (Auswahl)
Totsch.
da bux Verlag, 2019
Schattenschnitt.
2016
Immer dieser Gabriel.
Orell Füssli Verlag AG, 2016
Faustrecht.
2014
Familienpoker.
2013
Uferwechsel.
2012
Fangschuss.
2010
Immer dieser Gabriel
Orell Füssli Verlag AG, 2016
Humorvoll erzählt Sunil Mann in seinem ersten Kinderbuch vom frechen Engel Gabriel, der im Engelsinternat zu vielen Streichen aufgelegt ist. Doch dann steht plötzlich sein erster Auftrag als Schutzengel bevor… Eine Geschichte für Jung und Alt.
Aus: Sunil Mann. Immer dieser Gabriel. Orell Füssli Verlag AG, 2016
Gabriel hielt sich am Bettgestell fest und rutschte wie ein Wirbelwind die Stange herunter. Das Gerüst ächzte und wankte bedrohlich. Kissendaunen wirbelten auf und die Decken verschoben sich auf den bereits ordentlich gemachten Betten.
»Engel haben eigentlich Flügel«, erinnerte ihn Madame Longbec streng.
»Aber fliegen kann ich noch den ganzen Tag! Das hat viel mehr Spaß gemacht!«
»Du bist nicht zum Spaßhaben im Internat.«
»Aber das war sicher für etwas gut!«, verteidigte sich Gabriel.
Fr, 26.05.17, 14:00
Sa, 27.05.17, 11:30
So, 28.05.17, 10:00
Fangschuss
2010
Ein Privatdetektiv mit indischen Wurzeln, eine Frau, die ihre Katze sucht, ein Gatte, der des Ehebruchs überführt werden soll, eine junge Frau, die sich Sorgen um ihren Drogendealenden Freund macht und ein hellblauer VW-Käfer, das sind die Zutaten von «Fangschuss», dem Krimidebüt von Sunil Mann. Der Sohn indischer Einwanderer hat mit seinen Kurzgeschichten und Kurzkrimis sowie als Gewinner des Agatha-Christie-Preises 2008 bereits auf sich aufmerksam gemacht. Ausserdem war er 2006 Gewinner beim OpenNet.
Aus: Sunil Mann. Fangschuss. 2010
Erst bei Sonnenuntergang würde sich das Quartier beleben, die Lichter einschalten und sich herausputzen, bis es glitzern und glänzen würde wie eine alternde Varietésängerin. Oder irgendeine meiner Nachbarinnen. Und es würde auch genauso gurren, lachen, werben, locken und verführen, schwitzen und kreischen. So war der Kreis 4, eine laute, charmante, oft ein wenig vulgäre Frau, der man immer wieder gern verfiel und sich dabei nicht einzugestehen wagte, dass man sich ein klein wenig in sie verliebt hat.